
Hier ein ganz persönlicher Artikel von mir – für euch!
Bedürfnisorientiert bedeutet für mich … die Bedürfnisse hinter dem Verhalten meines Gegenübers (meines Kindes) erkennen und gemeinsam eine Lösung finden um, das Bedürfnis zu erfüllen.
Zwischen Wunsch und Bedürfnis zu unterscheiden und das Bedürfnis dahinter erfüllen, wenngleich nicht immer der Wunsch erfüllt werden kann. Dennoch achtsam zu sein, ob ich den Wunsch gerade nicht erfüllen kann oder will (meine Macht nicht ausnutzen, obwohl ich dazu theoretisch in der Lage wäre).
Es bedeutet für mich, dass ich meinen Mitmenschen (meinen Kindern), keine künstlichen Grenzen setze. Grenzen gibt es völlig natürlich und persönlich. Ich begleite den entstandenen Frust, führe aber keinen unnatürlichen herbei. Es geht mir hierbei nicht darum, andere Menschen (meine Kinder) vor allen möglichen negativen Situation zu bewahren, sondern darum, dass ich keinen Frust künstlich erzeuge, damit ein anderer (mein Kind) eine Frustrationstoleranz entwickelt, weil ich Angst hab, dass es diese sonst nicht lernt.
Bedürfnisorientiert bedeutet für mich, dass alle Bedürfnisse zählen – meine UND die meiner Mitmenschen. Ich wäge aber sorgsam ab, welche Bedürfnisse schwerer wiegen und stelle die Bedürfnisse der Kleineren und Schwächeren bzw. Hilfloseren, den meinen voran. Ich kann mir meine Bedürfnisse selbstständig erfüllen, andere sind unter Umständen auf mich angewiesen und dementsprechend nicht in der Lage sich ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Daher wiegen diese für mich schwerer und gehören für mich vorrangig erfüllt.
Es bedeutet für mich, dass sich meine Mitmenschen (meine Kinder) frei entfalten können. Dass ich da bin um ihnen zu helfen und sie zu unterstützen, aber dass sie eigene Erfahrungen machen dürfen, auch negative, solange ich meinem Schutzauftrag (denn ich ggf. habe, z. B. meinen Kindern gegenüber; oder mir selbst – Selbstschutz) Folge leiste.
Es bedeutet für mich, einen Menschen nicht verändern zu wollen. Ich möchte den Menschen so sehen und so annehmen wie er ist. Ihn akzeptieren und wertschätzen, mit all seinen Vorzügen, aber auch seine Fehler und Schwächen annehmen. Jeder Mensch (auch meine Kinder) sollte die Möglichkeit haben, aus seinen eigenen Fehlern völlig natürlich zu lernen, solange er sich bzw. anderen körperlich und seelisch nicht schadet. Ich kläre auf, ich begleite, aber ich versuche nicht an ihm herumzuziehen.
Ich gehe mit meinen Mitmenschen (auch mit meinen Kindern) respektvoll und auf Augenhöhe um.
Und was bedeutet Bedürfnisorientiert für Dich?