
Lassen wir uns nicht alle gerne einmal verwöhnen?
Mit guter Musik, einem warmen Schaumbad, einer Massage, einem Glas Wein
oder einem leckeren Essen, gekocht von unserem Partner? Es gibt noch unzählige, auch persönliche, Beispiele und kaum einer würde konsequent immer ‘nein’ sagen. Verwöhnen kann eine Wohltat für unseren Körper und Geist sein und drückt zudem Wertschätzung für uns bzw. unsere Taten aus.
Verwöhnen im Zusammenhang mit Kindern ist aber zumeist negativ behaftet. Dabei ist kaum etwas von Wohltat oder Wertschätzung zu hören, eher von ungezogen bzw. verweichlicht. Warum ist das so? Nun, das liegt an dem Blick auf Kinder der in vielen Köpfen der Menschen verankert ist. Kinder müssen lernen, sie müssen erstmal etwas leisten, sie müssen es sich verdienen, sie müssen auf die harte, wirkliche Welt da draußen vorbereitet und abgehärtet werden.
Solche oder ähnliche Aussagen höre ich von meinen Klienten.
Wenn verwöhnen mit Angst bzw. einem schlechten Gewissen einhergeht, also Kinder verwöhnt werden, z.B. mit materiellen Dingen, weil die Eltern aus beruflichen oder anderen Gründen kaum Zeit für sie haben, birgt dies natürlich Gefahren die sich nicht abstreiten lassen. Dennoch sollten wir uns von dem Gedanken befreien, dass verwöhnen per se etwas schlechtes ist.
Eins ist ganz wichtig: Mit bedingungsloser Liebe, Verständnis, Rückhalt und Aufmerksamkeit kann kein Mensch – also auch kein Kind – verwöhnt werden.
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